Schaum ist Schaum
Ich weiß gar nicht, wie man das richtig nennt, diese Art der Sexspiele, die ich jetzt meine. Nahrungsmittel-Erotik? Das klingt nur absolut unerotisch, eine solche Bezeichnung … Da gibt es bestimmt noch einen anderen Namen für, einen schöneren, für diese aufregenden kleinen Essenseinlagen beim Sex. Dabei geht es jetzt weniger um den Schluck Sekt, der beim Zungenkuss sozusagen geteilt wird – obwohl das ja eigentlich auch schon food sex ist, wenn man es genau nimmt. Ich meine jetzt allerdings mehr den Schluck Sekt, der aus dem Bauchnabel geleckt wird oder so …
Im Englischen heißt es, glaube ich, food sex. Und es geht einfach darum, dass Nahrungsmittel beim Sex irgendwie mit einbezogen werden. Schokoladensauce, Sahne, Sekt, Schokoladencreme, Früchte … Das reicht bis hin zu dem Dinner, das direkt auf der nackten Haut des Lovers serviert wird, statt wie sonst auf Tellern, und das man dann auch direkt von seinem sexy leckeren Körper isst.
Ich kannte das vorher auch nicht so richtig, hatte höchstens mal was davon gehört, aber mein neuer Freund, der steht total auf food sex. Wenn ich ihm seinen Willen lasse, werde ich beinahe von Kopf bis Fuß mit irgendwelchen Nahrungsmitteln bedeckt, bekleckert, bestrichen, und dann leckt er alles ganz langsam und genüsslich wieder ab.
Ich sage euch, ich hab noch nie etwas so Geiles erlebt wie das! Es ist die reinste Folter, stillliegen zu müssen, während eine freche, vorwitzige Zunge einen überall berührt und leckt und lutscht; das kitzelt und prickelt und macht mich immer ganz verrückt. Aber gleichzeitig ist es absolut toll.
Sobald ich dann sauber geleckt bin, bin ich so heiß, es kann mir gar nicht schnell und wild genug sein beim eigentlichen Sex. Meine Selbstbeherrschung ist am Ende, ich will dann wirklich einfach nur noch ganz heftig und hart gefickt werden, nach all der sanften Verzögerung.
Bei diesem food sex hat mein Freund auch immer neue Ideen. Jedes Kochbuch, jedes Rezept, jedes Essen im Restaurant inspiriert ihn, oder auch das, was ich so fabriziere, wenn ich für uns beide koche.
Neulich hab ich fürs Wochenende einen Kuchen gebacken. Käsekuchen mit Granatäpfeln. Dafür muss man Eischnee herstellen, also steif geschlagenes Eiweiß.
Das hat ihn natürlich sofort auf eine Idee gebracht …
Eischnee pur schmeckt natürlich nicht, so toll und weich und appetitlich er auch aussieht, aber man könnte das ganze ja mit Zucker verrühren, meinte er, und dann sei es doch perfekt für ein neues Sexspiel.
Es war auch perfekt.
Außer dass mir der uralte Hausfrauenfehler unterlaufen ist, in der Hektik zwischen Eischnee schlagen und zwei Telefonaten: Ich habe Salz statt Zucker an das Eiweiß getan … Zuerst habe ich nichts gemerkt, probiert hatte ich nicht, und rein von der Optik war das Ergebnis einwandfrei. Auch nachdem ich den Eischnee auf Brüsten und Bauch liegen hatte, fiel mir nichts auf. Was passiert war, registrierte ich dann erst, als mein Freund böse anfing zu spucken, nachdem er den ersten „Bissen“ von meinen Brüsten geleckt hatte …
am 27. Mai 2009 um 16:08 Uhr. eMail
Das muss ich auch mal versuchen 😀 Ich werd‘ extra salz an das Eiweis verrühren. 😀