Ertappt
Gibt es etwas Peinlicheres, als beim Sex auf frischer Tat ertappt werden?
Ja, um die Frage gleich zu beantworten, das gibt es. Noch schlimmer ist es, beim Sex mit der Freundin auf frischer Tat von der Ehefrau ertappt werden.
Sie lachen, ich sehe es direkt vor mir. Ja, lachen Sie nur. Wenn Ihnen genau das passiert, dann lachen Sie auch nicht mehr. Solche Dinge sind bloß lustig, solange sie ein anderer erlebt. Dann kann man sich königlich darüber amüsieren und sich freuen, dass es den erwischt hat und nicht einen selbst.
Mal im Ernst – sind Sie Ihrer Frau treu? Ich wette, mindestens 90 % aller Leser dieses Forums haben ihre Ehefrauen oder meinetwegen auch Lebensgefährtinnen – verheiratet sein muss man ja nun nicht, um zusammen zu gehören – schon mindestens einmal betrogen. Und wer das nicht zugibt, der ist nicht etwa ein besserer Mensch, sondern im Zweifel ein Lügner.
Das Gemeine in meinem Fall war, mir ist das gleich beim ersten Mal passiert. Beim allerersten Seitensprung.
15 Jahre bin ich nie auch nur ein einziges Mal fremdgegangen. Können Sie sich das vorstellen? Geschlagene 15 Jahre lang. Das ist mir manchmal sauer genug geworden, denn irgendwann ist doch wohl überall im Bett tote Hose, und in der Hose dann auch.
Nun ja, man weiß aber ja schließlich, was sich gehört, und reißt sich zusammen.
Ich hab mir dann mit Wichsen beholfen, mit ab und an mal einem Pornoheftchen, und nachdem wir einen Videorecorder hatten und später einen DVD-Spieler, habe ich mir manchmal auch Pornofilme ausgeliehen, die ich mir dann heimlich angeschaut habe, entweder wenn meine Frau schon im Bett war, wenn sie mal ihren Kegelabend hatte mit diesen Tratschweibern, die sie ihre Freundinnen nennt, oder wenn sie am Samstag beim Friseur war oder wieder neue Klamotten kaufen.
Die Klamotten haben mich nie gestört; soll sie doch ruhig das Geld ausgeben, das ich verdiene. Dafür führt sie mir den Haushalt und macht regelmäßig die kleinen Parties, zu denen ich geradezu verpflichtet bin, wenn ich im Beruf weiterkommen will. Bloß hätte sie erstens schon ein paar hübschere Sachen kaufen können, nicht immer so altbackenes Zeug, und zweitens wäre es schön gewesen, hätte ich wenigstens ab und zu das Gefühl gehabt, sie macht sich auch für mich schön, und nicht nur für diese furchtbaren Klatschweiber.
Aber egal. Zurück zu meinem Seitensprung.
Irgendwann ist es passiert – ich habe mich verliebt. Wirklich verliebt, nicht einfach nur so. Und dann noch ausgerechnet in eine neue Mitarbeiterin. Das war mir gleich klar, dass das Probleme gibt, deshalb habe ich mich lange zurückgehalten.
Hätte ich gewusst, wie groß die Probleme dann tatsächlich werden, ich hätte es bestimmt auch dabei belassen.
Das Dumme war nur, Petra hatte sich ganz ersichtlich auch in mich verliebt. Man merkt das ja, an den ganzen Blicken, an dem Aufstrahlen, wenn man sich begegnet, und an einem Dutzend anderer Kleinigkeiten.
Es kam, wie es kommen musste; wir gingen mittags immer öfter zusammen zum Essen, später wurde daraus ein Abendessen – meiner Frau gegenüber schützte ich Arbeit vor, und ihr war das auch ganz recht, dass ich nicht da war -, und danach gingen wir noch zu ihr, und hatten dann das erste Mal miteinander Sex. Ich scheue mich, das profan Ficken zu nennen; es war viel mehr.
Ab da sahen wir uns regelmäßig.
Dann wurde Petra für einen Monat nach England geschickt, zu einem unserer Geschäftspartner, irgendeine Abwicklung vorbereiten.
Als sie endlich wieder zurückkam, war ich halb verrückt vor Sehnsucht nach ihr. Wenn man halt einmal verliebt ist und so tollen Sex erlebt, dann ist man ohne nur noch ein halber Mensch, wenn das dann wieder fehlt.
Schon am ersten Tag habe ich es nicht mehr ausgehalten und etwas gemacht, wofür ich mich noch heute ohrfeigen könnte. So was Leichtsinniges macht man einfach nicht. Ich kann mir das einfach nur dadurch erklären, dass ich total wahnsinnig war vor Lust auf sie.
Jedenfalls, ich rief sie abends in mein Zimmer. Die meisten waren schon weg, nur ein paar waren noch da. Leider konnten wir nicht einfach zu ihr gehen; meine Frau erwartete mich um acht im Theater. Kaum war Petra da, riss ich sie an mich und küsste sie stürmisch.
Sie war es, die kurz darauf den Schlüssel umdrehte und begann, mir die Hose zu öffnen und mich dann auf meine Besuchercouch zu ziehen.
Ich steckte gerade in ihr drin, mitten beim schönsten Sex meines Lebens, bei dem ich wirklich dachte, ich höre die Englein singen, ich konnte mein Stöhnen nur mühsam unterdrücken und war binnen kürzester Zeit kurz vor dem Abspritzen, da klopft es auf einmal an meine Bürotür.
Ach, was heißt hier klopft – es hämmerte!
„Werner, wo bleibst du denn?“ hörte ich da auch schon meine Frau. „Wir kommen zu spät! Und wieso hast du abgeschlossen?“
Da war nun alles zu spät. Noch nie, noch nicht ein einziges Mal vorher hatte sie mich im Büro abgeholt; und ausgerechnet heute musste es nun sein.
Natürlich war nichts mehr zu verbergen, auch wenn wir sofort auseinander fuhren und hastig versuchten, unsere Kleidung zu ordnen. Allein unsere hochroten Gesicht und unser keuchendes Atmen verrieten uns.
Noch am gleichen Abend verlangte meine Frau die Scheidung von mir. Und weil es im Betrieb einige mitbekommen hatten, legte man mir freundlich nahe, umgehend in unsere Filiale in München zu wechseln, Hunderte von Kilometern weit weg.
Petra kam glimpflich davon, mit einer Rüge. Trotzdem hat ihr das Erlebnis einen solchen Schock verpasst, sie hat sich danach geweigert, mich zu sehen oder auch nur mit mir zu sprechen.
Ja, und nun sitze ich hier in München, ohne Sex, und ohne Frau. Das letztere gefällt mir allerdings sehr gut; und ich hoffe, ersteres ändert sich irgendwann auch mal wieder. Schließlich bin ich ja erst 40, und man verliebt sich im Leben bestimmt öfter.
am 10. Oktober 2005 um 14:09 Uhr. eMail
Tja, wenn Du Dich jetzt von Deiner Ehefrau befreit fühlst, hat das ganze ja etwas für sich gehabt! Das stetige „quälen“ durch die eingeschlafene Beziehung hat nun ein Ende und hoffentlich eine schöne Fortsetzung in der neuen… man lebt nur einmal und sollte besser aufhören wenn es nicht mehr erträglich ist.
Aber das Baltt hat sich ja auf eine andere Weise geändert 😉
*schulterklopf*
am 16. Oktober 2005 um 15:59 Uhr. eMail
Hallo na mit 40 fängt das Leben erst an 😉
sei froh und Frauen die nicht so „altbackene“ Klamotten tragen aber Männer suchen gibt es auch im Internet 🙂
Hab selbst eine tolle Frau auf http://www.private-kontaktanzeigen.info kennengelernt und gestern auf heute eine heiße Nacht mit Ihr verbracht.
grüße von Frank (43 Jahre JUNG 🙂 )
am 26. Oktober 2005 um 15:13 Uhr. eMail
ja selber schuld und ich hab gar nicht gelacht du fick frau ich willd ich gern anknabern
am 26. Oktober 2005 um 15:14 Uhr. eMail
scherz