Dicke Lippe
Wenn man auf Bondage Sex steht, dann weiß man, dass das nie ganz ungefährlich ist. Es können die merkwürdigsten Dinge passieren; vor allem wenn man von leichten Fesselspielen längst weit entfernt ist.
Wenn man also etwas tiefer einsteigt in die Welt der Bondage Erotik und es dann schon mal kompliziert wird. Also wenn es nicht einfach nur Handfesseln oder Handschellen gibt oder ein bisschen Seil um den Körper geschlungen, sondern eine Suspension, eine Hängebondage, oder auch das Abbinden.
Besonders beim Abbinden der Brüste kann natürlich einiges schief gehen, aber auch bei anderen Fesselungen kann es im besten, günstigsten Fall zu eingeschlafenen Gliedern kommen.
Beim Bondage „Opfer“ natürlich; auf die Glieder des Bondage Meisters wirkt die Bondage ja eher anregend …
Im schlimmsten Fall kann es zu Zerrungen kommen, zu leichten bis gravierenden Kreislaufproblemen, zu kleinen oder größeren Hautverletzungen, Prellungen und anderem mehr
Deshalb ist es ja so ungeheuer wichtig, wenn man Fesselungen mag, dass der aktive Partner etwas davon versteht, was er macht. Und dafür gibt es alle möglichen Bondage Handbücher und Bondage Workshops.
Ich habe da bisher riesiges Glück gehabt; mit der Bondage selbst ist immer alles total glatt gegangen.
Ich bin da einfach in guten Händen; mein Freund versteht sein „Handwerk“ und passt immer gut auf mich auf.
Vor zwei Wochen etwa hatte ich dann zwar doch eine Art „Sexunfall“ beim Fesseln, aber das hatte mit der Bondage eigentlich nichts zu tun. Auch wenn es schon mittelbar damit zusammenhing.
Und das kam so:
Mein Freund ist wirklich erfahren in der Bondage. Er ist immer sehr gewissenhaft und sorgfältig, und er passt auch bei den Stellen auf, wo Sorglosigkeit mir mehr oder weniger schaden könnte.
Allerdings ist für ihn die Bondage jetzt nicht die ganze Welt der Erotik. Viele finden ja Bondage, zumal die Japan Bondage, so toll, dass es ihnen reicht, ihre Partnerin zu fesseln, und das war es dann.
Mein Freund Alex ist da anders.
Für uns sind die Fesselspiele nur ein Teil unserer Erotik; wenn auch ein ziemlich entscheidender, das will ich gerne zugeben. Wir lieben es beide, wenn ich gefesselt und hilflos bin.
Es kann aber auch eine Strafe sein, mich bewegungslos zu fesseln und dann eine ganze Weile auch gefesselt zu lassen und mich ausgiebig zu „foltern“ dabei; auf die verschiedensten Arten und teilweise auch sehr lustvoll …
Dann wird die Bondage Teil unserer devot-dominanten Rollenspiele. Ich bin devot, er ist dominant; umgekehrt haben wir es noch nie versucht, und ich besitze auch keinerlei dominante Veranlagung.
Allerdings bin ich als Sklavin manchmal sehr unartig und widerspenstig und muss dann erst gezähmt werden. Meine devote Ader muss man manchmal erst hervorlocken und mich entsprechend erziehen.
Das ist etwas, was uns beiden auch sehr viel Spaß macht. Ich übertreibe es dabei jedoch nie mit meinem Widerspruch – irgendwann gebe ich immer nach und bin dann doch seine gehorsame Dienerin.
Alex muss keine „Gewalt“ einsetzen und mich nicht tagelang zähmen; so widerspenstig bin ich jetzt nicht.
Bloß muss er sich manchmal eben doch durchsetzen; von alleine zeige ich keinen Gehorsam und keine Demut.
Eine der Möglichkeiten, mich zur „Vernunft“ zu bringen, wenn ich gerade mal wieder aufmüpfig bin, ist die Fesselung. Eine gefesselte Frau kann halt nicht mehr viel Widerstand zeigen.
Alex ist natürlich viel stärker als ich, und selbst wenn ich mich wehre gelingt es ihm ganz leicht, mich physisch zu überwältigen und mir Fesseln anzulegen, zum Beispiel Handfesseln und Fußfesseln.
Dann ist eigentlich das Spiel schon gelaufen beziehungsweise von ihm gewonnen; auch wenn ich mich so schnell garantiert nicht geschlagen gebe. Ich widerspreche, ich winde mich, versuche auszuweichen und so weiter. Einige Möglichkeiten gibt es schon noch, trotz Fesselung.
Aber wenn ich erst einmal gefesselt bin, dann bin ich seinen weiteren Strafen und Behandlungen natürlich doch weitgehend wehrlos ausgesetzt. Wobei ich die meistens hemmungslos genieße, seine erotischen Aufmerksamkeiten, die er mir dann zuteil werden lässt …
Damit es für mich nun aber nicht zu angenehm wird, erzogen zu werden, hatte Alex sich vor Monaten ein neues Spiel ausgedacht.
Wenn ich wieder mal unartig war und als Sklavin nicht das tat, was er von mir verlangte, dann fesselte er mich nicht einfach nur, während ich auf dem Boden lag und also wenigstens noch zur Seite ausweichen konnte er so, wenn er sich an mir zu schaffen machte, sondern er fesselte mich an einen Stützbalken.
Wir leben in einem wunderschön ausgebauten Dachgeschoss, und dort stehen noch jede Menge Balken herum. Für Leute, die wie wir auf Bondage stehen, ist es ein reines Erotik Paradies.
Fast an jedem Balken habe ich schon einmal gefesselt gestanden, und die höheren Balken oben quer in der Mitte unseres riesigen Wohnzimmers sind auch für eine Hängebondage ungeheuer praktisch.
Okay, also Alex fesselte mich an einen Balken, wenn ich als Sklavin nicht so wollte, wie er das als Dom bestimmte.
Und dann befasste er sich nicht etwa weiter mit mir, was für mich ja keine richtige Strafe gewesen wäre, sondern er ließ mich da praktisch stehen und beschäftigte sich mit ganz anderen Dingen als mit mir. Das ist dann für mich wirklich eine Strafe, einfach gefesselt ignoriert zu werden.
Mal räumte er vor meinen Augen auf, mal las er ein Buch oder schaute Fernsehen. Wobei er natürlich streng darauf achtete, dass ich mit dem Rücken zum Bildschirm stand, also nichts sehen konnte …
Jedenfalls „vernachlässigte“ er mich ostentativ, und das ist für mich eigentlich die schlimmste Strafe überhaupt.
Da werde ich dann ganz schnell gefügig und bitte und bettele und verspreche, alles zu tun, was er sagt.
Vor zwei Wochen war ich gerade mal wieder gar nicht brav. Ich widersprach allem, was er sagte, und widersetzte mich allen seinen Anweisungen.
Alex hatte mich schließlich „überwältigt“ und an einen Balken gefesselt.
Danach beachtete er mich nicht weiter, sondern begann, ein paar Übungen mit japanischen Übungsschwertern zu machen. Ich muss dazusagen, Alex ist zwar kein Ninja Krieger, aber er kann erstaunlich geschickt mit den Schwertern umgehen und zeigt das auch ab und zu bei Vorführungen.
Natürlich nur im privaten Kreis.
Aber auch dafür muss man ja üben; und das tat er genau vor meinen Augen, so dass ich ihn anschauen und beobachten, ihn jedoch nicht anfassen konnte. Auch sprach er kein Wort mit mir.
Ganz gleich, was ich zu ihm sagte.
Ich fühlte mich wirklich bestraft und war den Tränen nahe. Schließlich flehte ich ihn an, ich sei jetzt absolut gehorsam, und er möge mich bitte los lassen. Auch das ließ ihn völlig unbeeindruckt.
Er wirbelte weiter mit seinen Übungsschwertern aus Holz herum.
Dabei ist es dann passiert. Bei einer Bewegung fand Alex irgendwie nicht den richtigen Stand, rutschte halb aus, das Schwert war aber noch in vollem Schwung – und statt einfach die elegante Bewegung zu Ende zu führen, traf es mich mit ziemlicher Wucht an meiner Lippe.
Mann, habe ich geschrien! Es tat auch wirklich ziemlich weh, das muss ich sagen. Aber Alex hat sich gleich rührend um mich gekümmert, hat mich losgebunden, mir die Lippe gekühlt und alles Mögliche.
Die ganze Lippe ist dann ziemlich geschwollen gewesen, etliche Tage lang, und blau war es auch ein wenig.
Bis wieder alles geheilt war, war ich eine absolut gehorsame Sklavin. Denn ich hatte ja nun meine Lehre erhalten. Man sollte als Sklavin halt keine dicke Lippe riskieren, sonst könnte es sein, man bekommt sie tatsächlich …
am 30. Juni 2009 um 9:14 Uhr. eMail
Ich finde das brutal mit einem Schwert auf die Liepe ich kann mir vorstellen wie weh das tut aber ich finde es ein wenig gemein von Alex das er dich ignoriert hat