Spieglein, Spieglein an der Wand …
Als meine Freundin und ich vor zwei Monaten zusammengezogen sind, habe ich mir einen alten und sehr großen Traum erfüllt, von dem ich schon seit Jahren viele schlaflose Nächte hatte.
Wir haben in unserem Schlafzimmer an der Wand hinter dem großen Bett einen riesigen Spiegel angebracht, damit wir uns bei unseren Liebesspielen auf dem Bett selbst beobachten konnten.
Das hat mich schon immer geil gemacht, die Vorstellung, meine Freundin praktisch zweimal zu ficken; einmal live in echt, und dann ein zweites Mal im Spiegel. Das ist wirklich doppeltes Fick Vergnügen.
Zuerst war meine Freundin ja nicht sonderlich begeistert; sie hielt einen solchen großen Spiegel am Bett für unanständig, versaut, pervers und was man sonst noch so alles für Ausdrücke hat für das, was eigentlich doch alle reizt; nur können es manche eben zugeben und andere nicht. Die verstecken es dann, aber dieselben Wünsche und Träume haben sie doch.
Und an dem Funken in ihren Augen konnte ich schon merken, dass auch meine Freundin einen solchen Spiegel eigentlich eine geile Vorstellung fand. Nur ihre prüde Erziehung musste sich zuerst einmal dagegen wehren.
Deshalb habe ich aber auch nicht aufgehört mit meinem Drängeln und Bitten, und am Ende hat sie dann doch eingewilligt.
Und war dann sogar noch eifriger dabei, den großen Spiegel auszusuchen als ich; Frauen tun zwar oft sehr schüchtern und zurückhaltend und so, als würde Sex sie überhaupt nicht interessieren. Aber kaum packt es sie dann, sind sie noch leidenschaftlicher dabei als die Männer.
Ein ausreichend großer Spiegel, in dem wir uns auch wirklich ganz sehen und beim Sex beobachten konnten, von Kopf bis Fuß sozusagen, war schnell gefunden, und angeliefert werden konnte er auch, so dass wir uns um den schwierigen Transport keine Sorgen machen mussten.
Billig war das Teil allerdings ganz und gar nicht; und bei unseren ganzen Ausgaben für die Maklerprovision – wir hatten so lange vergebens eine Wohnung gesucht, wo wir zusammenziehen konnten, dass wir am Schluss aufgegeben und einen Makler beauftragt hatten, so verzweifelt waren wir mittlerweile -, mit der Kaution für die neue Wohnung, mit dem Umzug selbst und mit der einen oder anderen Neuanschaffung, die unumgänglich war, hatte das unsere Finanzreserven völlig erschöpft.
Oder auch, mit anderen Worten, unsere Ersparnisse waren alle, vollständig geplündert für den Umzug.
Deshalb reichte das Geld nicht mehr, um den Spiegel nun professionell durch einen Fachmann anbringen zu lassen. Das hätte nochmal eine schöne Stange Geld gekostet, die wir einfach nicht hatten.
Deshalb beschlossen wir, dass wir die Aufhängung des Spiegels einfach selbst übernehmen würden.
So schwer kann das ja wohl nicht sein, einen Spiegel aufzuhängen, dachte ich noch so bei mir; vorher.
Als wir dann mittendrin in der Arbeit waren, haben wir beide ganz schön geflucht. So anstrengend und vor allem auch so knifflig hatte ich mir das alles nun wirklich nicht vorgestellt.
Aber nach einem vollen Samstagnachmittag heben und bohren und tüfteln und tarieren und schrauben war es dann geschafft; unser toller großer Spiegel hing genau da, wo er hängen sollte, hinter dem Bett.
Mitten beim Aufhängen war ich noch auf die irre Idee gekommen, ihn vielleicht doch lieber über das Bett an die Zimmerdecke aufzuhängen, aber da machte nun meine Freundin wirklich nicht mehr mit.
Sie meinte, dann hätte sie ständig Angst, dass der Spiegel auf uns herunterfällt, während wir schlafen.
Außerdem war es mir völlig schleierhaft, wie man das Ding überhaupt an die Decke kriegen sollte, deshalb blieb es am Ende also bei dem alten Platz hinter dem Bett, den wir auch geplant hatten.
Ja, so weit, so gut.
Das war der erste Teil, und der war schon schwierig genug. Aber meine Geschichte hat noch eine Fortsetzung. Schließlich geht es hier um Sexunfälle und nicht um Dinge wie Spiegel, die den Sex noch geiler machen.
Die meisten werden sich jetzt schon denken können, was passiert ist, aber ich will es trotzdem erzählen.
Vorab muss ich allerdings noch eine kleine Erklärung liefern.
Unsere neue Wohnung war in einem Hochhaus, im 15. Stock. Wie jeder weiß, sind Hochhäuser den Wettereinflüssen von außen, Wind, Sturm und so weiter, massiv ausgesetzt, und je höher man wohnt, desto mehr bewegen sich praktisch die Wände bei Wind oder Sturm mit.
Bei den Wänden in einem Hochhaus bleibt also sozusagen nichts lange an seinem Platz, und alles arbeitet mehr oder weniger stark.
Das wusste ich zwar schon. Deshalb hatte ich ja auch so sorgfältig darauf geachtet, beim Aufhängen des Spiegels auch ja alles richtig zu machen. Dem äußeren Anschein nach war mir das ja auch gelungen. Der Spiegel hing, und er bereitete uns bei unseren Sexspielen viel Freude.
Noch viel mehr Freude, als ich das vorher vermutet hatte. Vor allem meine Freundin war ganz hin und weg von der Möglichkeit, nicht nur Sex miteinander zu haben, sondern sich beim Sex auch noch einmal selbst beobachten zu können. Besonders liebte sie es, immer wieder in den Spiegel zu blicken, wenn sie mir einen geilen Blowjob verpasste, also mir den Schwanz lutschte.
Ich muss gestehen, ich war beim Blasen zu sehr abgelenkt, um das Blowjob Spiegelbild noch genießen zu können, denn wenn meine Freundin meinen Schwanz lutscht, schwebe ich regelrecht im Sexhimmel und kann an nichts anderes mehr denken als an diese total geilen Sensationen beim Blasen.
Zum Glück ist dabei nichts passiert, und auch nicht beim Ficken. Es ist nämlich fraglich, ob wir das überlebt hätten.
Ja, so sonderlich lustig war unser Sexunfall nämlich nicht.
Eines Abends, wir waren Gott sei Dank am fernsehen und nicht gerade mit Sex im Bett beschäftigt, tat es in der Wohnung einen Riesenschlag, gefolgt von Scheppern und Klirren, als würde jemand unser gesamtes Geschirr aus dem Küchenschrank heraus und auf den Boden fegen.
Wir waren wahnsinnig erschrocken.
Meine Freundin wollte gleich nachsehen, was da passiert war, aber ich hatte schon eine leise Ahnung, welche Ursache dieser erschreckende Lärm haben könnte, und hielt sie zunächst einmal zurück.
Ich wollte warten, bis alles Scheppern und Klirren vollständig aufgehört hatte; nicht dass uns am Ende noch was passierte.
Als alles eine Weile lang ruhig gewesen war, machten wir uns gemeinsam auf den Weg ins Schlafzimmer, wo der Krach hergekommen war.
Und tatsächlich, es war, wie ich es bereits vermutet hatte – von unserem großen Spiegel hingen nur noch zerfetzte und wie von Spinnweben mit lauter Sprüngen bedeckte Reste dort, wo wir den Spiegel vor wenigen Wochen angebracht hatten.
Alle anderen Spiegelteile waren über das Bett und den Rest des Zimmers verteilt und zerstreut.
Das war ja nun schon ärgerlich genug, dass der große teure Spiegel futsch war, der uns so viel Freude bereitet hatte, und dass wir uns die ganze Arbeit mit dem Aufhängen nun völlig umsonst gemacht hatten.
Als ich dann aber sah, was einzelne der Spiegelscherben angerichtet hatten, wurde ich nachträglich totenbleich.
Ein paar waren auf den Nachttisch gefallen und hatten, einfach durch ihr Gewicht, eine Vase zertrümmert, die darauf stand. Andere lagen einfach flach auf der Bettdecke.
Einige andere Splitter aber steckten aufrecht wie Messer im Bett. Sie hatten durch die Wucht des Fluges, als der riesige Spiegel zerborsten ist, die Bettdecke durchstoßen und sich bis tief in die Matratze gebohrt.
Nicht auszudenken, was geschehen wäre, hätten wir und zu dieser Zeit auf dem Bett befunden!
Tja, an die Anschaffung eines neuen Spiegels denken wir so schnell nicht. Der wird erst gekauft, wenn wir uns nicht nur den Spiegel leisten können, sondern auch den Fachmann, der ihn korrekt anbringt und so, dass er Wind und Sturm im Hochhaus übersteht.
Ich hoffe nun nur noch, wir haben jetzt nicht sieben Jahre Unglück; so heißt es doch, wenn man einen Spiegel zerbricht …